Business Acceleration Club

Regelmäßig heißt es in der Software-Entwicklung: "Ihr seid zu langsam! Zu teuer! Mehr Effizienz! Mehr! Schneller! Billiger!" Doch ist das wirklich das Hauptproblem? Oder liegen die Probleme vielleicht woanders? In diesem Impuls werden wir den ewigen Ruf nach mehr Effizienz kritisch hinterfragen. Überraschenderweise zeigt sich, dass noch mehr Effizienz in der Software-Entwicklung oft sogar kontraproduktiv ist. Um die Produktivität in der Software-Entwicklung tatsächlich spürbar zu steigern, müssen wir andere Wege einschlagen.

Der intensive Dialog zwischen Speaker*innen und Teilnehmer*innen auf Augenhöhe ist das, was den Business Acceleration Club ausmacht. Inspirierende Impulse, echte Best-Pratice-Beispiele mit Lessons Learned und viel Raum für persönlichen Austausch bringen Vordenker*innen branchenübergreifend zusammen.

Christian Spannbauer ist Chief Technology Officer (CTO) des Lufthansa Digital Hangar. In dieser Rolle ist er verantwortlich für die technologische Weiterentwicklung im Rahmen der Digitalisierung der Lufthansa Group. Sein Fokus liegt dabei auf Software-Engineering, Daten- und KI-Management sowie der Gewährleistung der Sicherheit und Integrität von Daten und Systemen.

Claire Helffer-de Soyres leitet die Entwicklung von KI für Unternehmen in der DACH-Region bei NVIDIA. Der Fokus liegt auf beschleunigtem Computing. Claire blickt auf eine umfangreiche Expertise in ML- und KI-Projekten sowie auf strategischen Partnerschaften im Bank- und Versicherungswesen in der Anwendung von AI.

Omar Hairani verantwortet bei Tchibo als Head of Data & AI verschiedene Teams, die sich mit Data Engineering, Analytics und Data Science beschäftigen.  Auf Basis seiner Erfahrung stellte Omar eine Verbindung zu konkreten Entwicklungsprojekten her und gab einen Ausblick auf den Wertbeitrag von KI anhand verschiedener praktischer Beispiele, bei denen Tchibo maßgeblich profitieren konnte.

Dr. Thomas Körzdörfer ist Leiter der Abteilung „Data Analytics" und des Data Analytics Programms der HUK-Coburg. Dieses konzernübergreifende Investitionsprogramm strukturiert und gestaltet den Weg von Deutschlands größtem Autoversicherer hin zu einem datengetriebenen Unternehmen. Dabei arbeiten Data Scientists, Machine Learning Engineers, IT- und Fachexpert*innen in interdisziplinären Teams gemeinsam an der Umsetzung von ML & KI Use-Cases und neuartigen Versicherungsprodukten für alle Sparten und Bereiche.

Kanan Al-Zubaidi ist Global Head of AI Solutions bei FORVIA HELLA. Er verfügt über 15 Jahre Industrieerfahrung und durchlief im Automotive Sektor verschiedene leitende Positionen in den Bereichen Projekt Management, General Management und Engineering. Mit seiner langjährigen Erfahrung findet er in der gesamten Wertschöpfungskette der FORVIA HELLA Ansatzpunkte um AI Lösungen für Produkte und Effizienzsteigerungen umzusetzen. In der aktuell durch AI ausgelösten Transformation nimmt er im FORVIA HELLA Konzern maßgebliche Rollen in der Strategie als auch in der Umsetzung an.

Ralf Westbrock unterstützt seit mehr als 15 Jahren Unternehmen dabei, neue und bestehende Geschäftsmodelle mit digitaler Innovation und der Schaffung von Wert für Kunden erfolgreicher zu machen. Die Transformation zu einem passenden Product Operating Model oder deren Aufbau in neuen Geschäftsbereichen hat er in mehreren Konstellationen begleitet.

Lars Schwabe studierte Informatik und Philosophie an der TU Berlin und promovierte dort 2005 in Neuroinformatik. Nach mehrjähriger Forschungstätigkeit übernahm er zunächst die Leitung des Data Science Teams einer Tochter der Deutschen Telekom. Seit 2016 beschäftigt sich Lars intensiv mit den Bereichen AI, Big Data und Data Analytics. Seit 2022 führt er den Bereich Digitalstrategie und IoT bei Lufthansa Industry Solutions und berät mit seinem Team Unternehmen u.a. dabei, eigenes Know-How im Bereich Künstliche Intelligent aufzubauen. Der Vortrag beleuchtete das Spannungsfeld zwischen Innovation und Nachhaltigkeit im Bereich der KI , insbesondere mit Fokus auf Automatisierung.

In ihrer aktuellen Rolle als Lead intelligent Document Processing bei der Netfonds AG verantwortet Jacqueline Lübeck das Thema Digitalisierung und sinnvolle Automatisierung von Dokumentenverarbeitungsprozessen, momentan im Schwerpunkt Versicherungswirtschaft. Im Talk wurde der Business Use Case "Einführung eines Intelligent Document Processing (IDP) Systems" praxisnah skizziert. Dabei wurden die Erwartungen wie Effizienzgewinne durch Automatisierungsmöglichkeiten und die erlebten Stolpersteine angeschaut. Denn wie so oft steckt der Teufel im Detail (und in den Daten): Die besten Ergebnisse lassen sich nur erzielen, wenn alle beteiligten Abteilungen eng und effizient zusammenwirken.

Dr. Marlitt Jönsson leitet in ihrer Rolle als Principle Scientist die Digitalisierung der R&D bei Beiersdorf. Ihr Portfolio reicht dabei von grundlegendem Daten Management über AI gestützter Formelentwicklung bis hin zur Nutzung generativer KI zur Prozessautomatisierung. Der Fokus liegt auf einem Co-Creation Ansatz zwischen Anwendern und IT-Teams zur Maximierung des Business Values.

Benjamin Wolters leitet die KI-Plattform bei ROSEN und hat umfangreiche Erfahrung in künstlicher Intelligenz und Data Science. Um Unternehmen auf KI vorzubereiten, ist eine Transformation hin zu daten- und prozessgesteuerten Strukturen notwendig. Dies umfasst den Wechsel von monolithischen Softwareanwendungen zu flexiblen Wertschöpfungsketten. Seine Präsentation thematisierte erforderliche organisatorische Veränderungen und Anpassungen der Unternehmensarchitektur für eine effektive KI-Einführung.

Sebastian Zebbities zeigte, wie durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Automatisierung Prozesse im Gesundheitswesen effizienter gestaltet werden können. Im Fokus stand die Automatisierung von Arztbriefen, die bisher zeitaufwändig manuell erstellt wurden. Mit einer KI-basierten Lösung konnte der Prozess erheblich beschleunigt und gleichzeitig die Qualität der Dokumente gesteigert werden. Dies entlastet medizinisches Personal und schafft mehr Zeit für die direkte Patientenversorgung. Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie innovative Technologien Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen optimieren können.

Regelmäßig heißt es in der Software-Entwicklung: "Ihr seid zu langsam! Zu teuer! Mehr Effizienz! Mehr! Schneller! Billiger!" Doch ist das wirklich das Hauptproblem? Oder liegen die Probleme vielleicht woanders? In diesem Impuls werden wir den ewigen Ruf nach mehr Effizienz kritisch hinterfragen. Überraschenderweise zeigt sich, dass noch mehr Effizienz in der Software-Entwicklung oft sogar kontraproduktiv ist. Um die Produktivität in der Software-Entwicklung tatsächlich spürbar zu steigern, müssen wir andere Wege einschlagen.