Veränderungen im eigenen Unternehmen zu treiben, ist oft mühsam und die Widerstände häufig groß. Das liegt aber in den wenigsten Fällen daran, dass die zugrunde liegende Idee schlecht wäre. Sind die Weichen im Vorfeld nicht richtig gestellt, kann eine Idee noch so gut sein, die Gefahr, dass sie scheitert, ist extrem hoch.
Wir neigen schlichtweg dazu, Neuerungen tendenziell erst einmal abzulehnen. „Das haben wir schon immer so gemacht“, ist aber ein Satz, den kein Unternehmen sich heute noch leisten kann.
Doch welche Weichen müssen gestellt werden, damit Teams Projekte erfolgreich umsetzen können? Was liegt im Herzen einer erfolgreichen agilen Transformation? Alistair Cockburn, einer der Wegbereiter des Agilen Manifests, benutzt seit rund zwei Jahrzehnten das „Heart of Agile“. Bestehend aus vier wesentlichen Imperativen soll es dabei helfen, Veränderungen einfacher und gleichzeitig effektiv umzusetzen.
Collaborate
Eine enge Zusammenarbeit mit Anderen hilft, bessere Ansatzpunkte zu generieren und zu entwickeln. Kommunikation ist in einer Transformation das A und O.
Deliver
Das Einführen einer Veränderung erfolgt am besten scheibchenweise. So gelangt man zu einem Verständnis darüber, wie die Welt wirklich funktioniert und kann flexibel und vorausschauend nachbessern.
Reflect
Es sollte regelmäßig eine Reflexion stattfinden, was man aus der Kollaboration und den Einführungen gelernt hat.
Improve
Es gibt immer Potenzial zur Verbesserung: Man kann die Richtung einer Idee, ihre technische Implementierung und die internen Prozesse immer wieder anpassen.
Agilität zu Herzen gehen lassen
Schön und gut, aber wozu das Ganze? Alistair hat das Heart of Agile als Wegweiser konzipiert. Agile als Begriff ist inzwischen teils verbrannt und unnötig aufgeblasen. Das Heart of Agile führt zum Ursprungsgedanken zurück. Die vier Oberbegriffe sollen auf eine stark vereinfachte Weise dabei helfen, die eigene Energie auf kritische Handlungen zu fokussieren. Dabei sind die Begriffe bewusst sehr offen gehalten, so dass jede(r) einen für sich passenden Weg daraus generieren kann. Deswegen sieht er das Herz auch nicht als feststehende Methode, sondern vielmehr als Grundlage für jede(n) selbst herauszufinden, wie man besser kollaborieren, kommunizieren, verproben, lernen und reflektieren kann.
Alistair Cockburn kommt am 12. und 13. März für einen exklusiven Workshop zur codecentric in München: Bei „Operating from the Heart of Agile“ zeigt er, wie man Projekte auf der Basis des Heart of Agile vereinfacht verbessern kann. Dabei werden alle beteiligten interdisziplinären Stakeholder an einem Prozess angesprochen und ihre produktive Vernetzung erarbeitet. Die Branche spielt dabei keine Rolle, und auch Vorkenntnisse zu agiler Arbeitsweise sind nicht nötig. Die codecentric AG vergibt einige externe Plätze für das Training.