Der CO2-Calculator ist ein Projekt der codecentric Climate Group. Die Climate Group besteht aus Mitarbeiter*innen, die an Umwelt- und Klimaschutz interessiert sind, sich dazu austauschen und Ideen umsetzen wollen. Alle Aktivitäten der Climate Group ‒ und damit auch die Konzeption und Entwicklung des CO2-Calculators ‒ finden in der OffProject Time statt.
Der codecentric CO2-Calculator gibt den codecentric Mitarbeiter*innen einen Einblick über ihre maßgeblichen CO2-Emissionen. Der Fokus liegt auf Emissionen, die einen direkten Bezug zur eigenen Arbeit bei codecentric haben. Er betrachtet explizit keine privaten Aspekte. Hierfür gibt es schon mehr als genug CO2-Fußabdruckrechner im Internet, mit denen Menschen z. B. die private Urlaubsreise evaluieren können oder ihre Ernährung. In Bezug auf den professionellen Alltag gibt es solche Werkzeuge allerdings kaum.
Dabei hat die Arbeit einen durchaus großen Einfluss auf unser Leben. Wir verbringen gut ein Drittel des Tages im Arbeitskontext. Dabei nutzen wir diverse Geräte, machen uns auf den Weg ins Büro oder zum Kunden und reisen zu Konferenzen. Bei allen Tätigkeiten entstehen Emissionen, und zwar in durchaus relevantem Maße. Der CO2-Calculator soll vorrangig ein Bewusstsein dafür schaffen und hat demnach keinerlei Anspruch auf Korrektheit oder Vollständigkeit. Wichtiger ist es, ein Gefühl dafür zu bekommen, wo wir als Individuen stehen und welchen Einfluss einzelne Änderungen in unserem Verhalten haben könnten.
Ich bin mir bewusst, dass das Konzept des “persönlichen CO2-Fußabdrucks” kontrovers diskutiert wird. Hauptsächlich geht es um die Frage, ob der Fokus auf das Individuum nicht den Blick auf systemische Probleme und die Verantwortung durch Firmen und Unternehmen verstellt. Dem schließe ich mich prinzipiell an, denke aber trotzdem, dass auch wir als Individuen eine Verantwortung tragen. Ich glaube, dass nur durch das Bewusstsein für ein Problem von relevant vielen Menschen ein systemischer, also v. a. politischer Wechsel stattfinden kann. Dabei soll auch der CO2-Calculator helfen.
Nachhaltig gut investierte Zeit
Die Konzeption und Entwicklung des CO2-Calculators hat einiges an Zeit gekostet. Ich glaube aber, dass es gut investierte Zeit war, denn:
- codecentric versteht sich als Teil der Gesellschaft und legt Wert auf soziale und gesellschaftliche Verantwortung. Der Klimawandel und die daraus resultierenden Auswirkungen sind ein wichtiger Teil davon. Der CO2-Calculator zahlt darauf mit ein, als ein Tool zur Wissensvermittlung in diesem Bereich.
- Im Zuge der Entwicklung habe ich viel gelernt. Fachlich habe ich mich viel mit Treibhausgasemissionen beschäftigt, was ein faszinierendes, aber auch sehr komplexes Feld ist. Technisch musste ich mich nach langer Zeit mal wieder mit Frontend-Themen beschäftigen. In meinem aktuellen Kundenprojekt entwickeln wir eine Webanwendung, für die ich primär im Backend arbeite ‒ die Frontend-Entwicklung habe ich nur gestreift. Durch mein Nebenprojekt konnte ich mir Wissen aneignen, das mir auch beim Kunden hilft.
Aktuell ist der CO2-Calculator eine in sich geschlossene Web-App. Es werden keine Daten gesammelt oder zentral ausgewertet. Langfristig gibt es Ideen, das Konzept von CO2-Emissionen im beruflichen Kontext auszuweiten und in anderen Bereichen einzusetzen. Ich kann mir vorstellen, dass wir bestimmte Komponenten aus der “monolithischen” App extrahieren, um Mitarbeiter*innen direktes Feedback zum potenziellen CO2-Fußabdruck einer Aktion zu geben. Beispiele könnten unser internes Reiseportal oder interner Swag-Shop sein. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass wir Teile des CO2-Calculators direkt auf der zentralen Mitarbeiter*innen-Seite einbinden, um allen Kolleg*innen einen direkten Überblick über ihren aktuellen CO2-Fußabdruck zu geben.
OffProject Time als Enabler für die Entwicklung
Wie bereits beschrieben, fand die Entwicklung des CO2-Calculators in meiner OffProject Time statt. Sicherlich würden solche und andere Projekte der Climate Group auch ohne das Angebot der OffProject Time durch codecentric stattfinden, denn die beteiligten Personen sind intrinsisch motiviert und wollen sich engagieren. Vermutlich wäre das aber weit weniger umfangreich und würde viel mehr in der Freizeit geschehen statt während der regulären Arbeitszeit. Damit ist die OffProject Time ein entscheidender Faktor, um solche Aktivitäten zu ermöglichen.
Das heißt natürlich nicht, dass durch die OffProject Time die Umsetzung von solch einem Projekt einfach ist. Denn auch innerhalb dieser Zeit kämpfen verschiedene “Projekte” um die limitierte Zeit und Aufmerksamkeit. Zeitmanagement und Priorisierung sind also auch hier wichtig. Und damit befinden wir uns voll im Spannungsverhältnis von Freiheit und Eigenverantwortung.
Das Unternehmen gibt mir den Raum, mich weiterzuentwickeln und eigene Projekte (im Kontext von codecentric) voranzutreiben, fordert aber gleichzeitig auch (implizit), dass ich mich entsprechend selbst organisiere. Ich persönlich empfinde das im Besonderen als lehrreich für mich selbst und konnte auch wieder bei der Entwicklung des CO2-Calculators viel über mich und meine Arbeitsweise lernen und mich kontinuierlich weiterentwickeln.
Gemeinsam bessere Projekte umsetzen.
Wir helfen deinem Unternehmen.
Du stehst vor einer großen IT-Herausforderung? Wir sorgen für eine maßgeschneiderte Unterstützung. Informiere dich jetzt.
Hilf uns, noch besser zu werden.
Wir sind immer auf der Suche nach neuen Talenten. Auch für dich ist die passende Stelle dabei.
Henning Waack
IT Consultant
Möchtest du mehr erfahren?