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Mehr Struktur in der Cloud mit Azure Landing Zones

4.8.2023 | 4 Minuten Lesezeit

Die Migration in die Cloud bringt einige Herausforderungen mit sich. Viele Unternehmen stehen vor der Frage, wie ein effizienter und sicherer Aufbau einer skalierbaren Cloud-Infrastruktur umzusetzen ist. Die Antwort auf diese Herausforderung liegt in der Verwendung von Azure Landing Zones – einem hilfreichen Ansatz, der den Migrationsprozess reibungsloser gestalten kann. In diesem Kontext stolpern Unternehmen immer wieder über folgende Fragen:

Wie organisiere ich meine Subscriptions?

Der Aufbau einer Cloud-Infrastruktur beginnt mit der richtigen Strukturierung von Subscriptions. Hierbei stehen Unternehmen oft vor dem Dilemma, ihre Subscriptions so zu konfigurieren, dass verschiedene Workloads reibungslos unterstützt werden. Mangelnde Standardisierung und unzureichende Skalierbarkeit führen häufig zu ineffizienten Prozessen und somit zu unnötigen Kosten.

Wie erreiche ich einen hohen Automatisierungsgrad der Cloud-Ressourcen?

Von einer Cloud-Nutzung versprechen sich Unternehmen Effizienz und Agilität. Manuelle Prozesse bei der Bereitstellung und Verwaltung von Cloud-Ressourcen können diese Vorteile schmälern. Ein hoher Automatisierungsgrad ist ein entscheidender Faktor, um das volle Potenzial der Cloud nutzen zu können.

Wie können Best Practices erfolgreich implementiert werden?

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, bewährte Methoden, klare Leitlinien und Best Practices zu finden, die ihnen helfen, eine solide Basis für ihre Cloud-Infrastruktur zu schaffen. Fehlendes Know-How in diesen Bereichen kann dazu führen, dass zeitintensive Einarbeitung die Cloud-Migration ausbremst.

In den kommenden Abschnitten werden wir diese Herausforderungen beleuchten und zeigen, welche Vorteile Azure Landing Zones mit sich bringen.

Was sind eigentlich Azure Landing Zones?

Azure Landing Zones sind ein Konzept, das sich auf die Architektur und Implementierung der grundlegenden Cloud-Ressourcen konzentriert. Hierbei können sich Unternehmen an klaren Strukturen orientieren, um eine initiale Cloud-Umgebung zu erstellen. Dabei unterstützen Landing Zones, die Workloads in die Cloud zu migrieren, indem sie Best Practices und bewährte Pattern für Netzwerkarchitektur, Identitätsmanagement, Ressourcenorganisation und Governance bereitstellen.

Welche Vorteile bringen Azure Landing Zones mit?

Landing Zones ermöglichen eine schnellere und effizientere Migration, indem organisationsweit konsistente Architekturen gefördert und der Einsatz bewährter Methoden erleichtert werden. Folgende Vorteile bringt die Verwendung von Landing Zones mit sich:

Konsistente Architektur: Azure Landing Zones bieten eine klare und standardisierte Architektur für den Aufbau der Cloud-Infrastruktur. Dies gewährleistet eine einheitliche Umsetzung bewährter Praktiken, die die Basis für eine erfolgreiche Cloud-Migration bilden.

Zeitersparnis: Durch die Verwendung von vorkonfigurierten Architekturmustern muss die initiale Grundstruktur der Organisation nicht von Grund auf neu geplant werden.

Sicherheit: Azure Landing Zones sind darauf ausgerichtet, Best Practices zu berücksichtigen. Durch die Implementierung dieser ist ein Mindestmaß an Sicherheit garantiert.

Kosteneffizienz: Eine gut durchdachte Cloud-Architektur kann dazu beitragen, unnötige Kosten zu vermeiden und die Ressourcennutzung zu optimieren. Azure Landing Zones unterstützen Unternehmen dabei, Kostenfallen zu vermeiden und ihre Cloud-Ressourcen effizient zu verwalten.

Automatisierung und Skalierbarkeit: Azure Landing Zones ermöglichen einen hohen Automatisierungsgrad der Ressourcenbereitstellungen. Dadurch können Unternehmen ihre Cloud-Infrastruktur einfacher skalieren und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Governance und Kontrolle: Durch die Implementierung von Governance-Mechanismen können Unternehmen die Verwaltung und Kontrolle ihrer Cloud-Ressourcen verbessern. Dies umfasst die Verwaltung von Zugriffsrechten, Richtlinien, Compliance-Vorgaben und Kostenkontrollen.

Kernkomponenten einer Landing Zone

Doch wie sieht eine solche konkrete Architekturvorlage nun aus? Je nach Use Case und Größe der Organisation können Landing Zones in ihrer Komplexität unterschiedlich ausgeprägt sein. Die Kernkomponenten stellen dabei jedoch immer die Plattform- und Application Landing Zones dar.

Unter einer Plattform-Landing-Zone (siehe Identity-, Management- und Connectivity-Subscription) versteht man eine Subscription, die Cloud-Ressourcen zur Verfügung stellt, welche von den anderen Landing Zones verwendet werden. Beispiele hierfür sind eine geteilte Netzwerkinfrastruktur und Logging. Die Nutzung von geteilten Ressourcen verringert den Konfigurationsaufwand und ermöglicht dadurch eine höhere Skalierbarkeit sowie die einfache Erweiterung der Cloud-Umgebung durch bspw. eine adaptive Integration von Subscriptions.

Eine Application-Landing-Zone (siehe Punkt F, Landing Zone A2 subscription) hingegen ist eine Subscription, in der die eigentliche Anwendung betrieben wird. In dieser Architektur werden Ressourcen mit Hilfe von Management Groups, Subscriptions und Resource Groups in eine vorgegebene Hierarchie integriert, um einzelne Anwendungen organisatorisch voneinander zu trennen. Application-Landing-Zones können die Ressourcen der Plattform-Landing-Zones verwenden.

Quelle: https://learn.microsoft.com/en-us/azure/cloud-adoption-framework/ready/landing-zone/

Deploymentoptionen

Es gibt diverse Optionen, Azure Landing Zones umzusetzen – Azure-Portal-basiert oder mittels Infrastructure-as-Code mit Terraform oder Bicep. Eine einfache Möglichkeit, schnell die Landing-Zones-Grundstruktur aufzubauen, ist beispielsweise die Nutzung des offiziellen Azure-Landing-Zone-Moduls für Terraform. Das Modul bietet eine Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten – von einer initialen Standard-Grundstruktur bis hin zu einer vollständig auf das Unternehmen angepassten Implementierung.

Anpassungsmöglichkeiten

Neben den vordefinierten Best Practices können Anpassungen an die Organisationsstruktur und den deployten Ressourcen vorgenommen werden. Daher lohnt es sich zu prüfen, ob für die zu erwartenden Use Cases zusätzliche Konfigurationen durchgeführt werden sollten. Aus Compliance-Gründen kann es notwendig sein, weitere Richtlinien für Management Groups zu definieren, wie etwa die erlaubten Regionen für Ressourcen einzuschränken. Ebenso können die geteilten Ressourcen beispielsweise um eine globale DNS-Zone erweitert oder Budget-Alarme eingerichtet werden, um unerwartete Kosten rechtzeitig zu detektieren.

Fazit

Azure Landing Zones bieten Unternehmen eine effiziente Möglichkeit, die Time-To-Market zu reduzieren und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während sie von standardisierten Governance- und Sicherheitsstrukturen profitieren. Durch die Vereinfachung von Managementaufgaben können Unternehmen die Komplexität verringern und ihre Cloud-Infrastruktur auf einem zuverlässigen Fundament aufbauen.

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